Jede Frau ist aus einer Frau geboren.
Diese Tatsache hat uns aber nicht unbedingt darin bestärkt, Spaß an unserem Frau-Sein zu haben, unseren Körper zu lieben, mütterlich zu sein, uns als sinnlich-sexuelle Wesen zu erfreuen oder als Liebende einem Mann gegenübertreten zu können.
Seit jeher hat es Frauenkreise gegeben, in denen Frauen sich dabei unterstützt haben, sich in ihrer weiblichen Kraft zu verwurzeln. So kommen wir auch im Rahmen der Frauen-Workshops zusammen, um mehr von unserer inneren Frau kennenzulernen, um uns gegenseitig zu lehren und zu heilen und um gemeinsam eine neue Perspektive für ein erfülltes, zufriedenes Frau-Sein zu entwickeln.
Vater und Tochter
Die Beziehung zum Vater hat für die meisten von uns prägende Bedeutung und beeinflusst nachhaltig unseren Selbstwert und unser Selbstverständnis als Frau. Denn unser Vater stellt für uns den ersten wichtigen Vertreter des Gegengeschlechts dar und ist in dieser Eigenschaft das erste Ziel unserer aufkeimenden weiblichen Liebe.Wenn wir uns als kleines Mädchen ab der ödipalen Phase verstärkt unserem Vater zuwenden und seine Nähe und Bestätigung suchen, so tun wir das aus ganzem Herzen: Liebe, Lebendigkeit und Körperlichkeit sind in dieser Phase unseres Lebens noch nicht getrennt, sie schwingen gemeinsam in jedem Ausdruck unseres kindlichen Werbens um seine Liebe und Aufmerksamkeit. Es ist sehr entscheidend, wie unser Vater reagiert – ob er in der Lage ist, uns gegenüber seine Liebe auszudrücken; ob er uns aus Angst vor Nähe zurückstößt; ob er uns körperlich zu nahe tritt; oder ob er abwesend oder uninteressiert ist und uns überhaupt nicht wahrnimmt. Alle diese Erfahrungen (und auch die folgenden im Laufe unseres Heranwachsens) formen allmählich eine Art Schablone für sämtliche spätere Beziehungen mit Männern. Diese Schablone bestimmt das Maß an Liebe, das wir in unseren Beziehungen erleben, und die Strategien, mit denen wir uns um Aufmerksamkeit und Wertschätzung bemühen (z.B. indem wir uns um andere kümmern, uns anpassen, oder auf bestimmten Gebieten besonders anstrengen, oder fordernd und besitzergreifend sind), oder mit deren Hilfe wir Liebe vermeiden, um nicht an alte Wunden zu rühren (z.B. indem wir andere zurückweisen, uns verstecken und isolieren, und trotzig, arrogant oder misstrauisch reagieren)..Wenn wir uns mit Selbstliebe und Selbstwert wieder als unseren essentiellen Qualitäten verbinden möchten, welche nicht von außen gegeben werden, sondern aus einer inneren Quelle gespeist werden, so müssen wir diese „Blaupausen“ genau untersuchen und uns Stück für Stück von ihnen trennen.Statt gewohnheitsmäßig nach außen zu schauen und nach Bestätigung zu suchen, gilt es, wieder nach innen zu spüren, und ein Gefühl für unsere eigene persönliche Identität und unseren eigenen Wert zu finden.
Das spirituelle Herz
Jegliche innere Selbsterforschung führt über das Herz und seine Qualität der Akzeptanz.Wir kommen in Kontakt mit dieser Qualität, indem wir uns durch jene Verletzungen des Herzens durcharbeiten, die uns dazu bewogen haben, uns zu verschließen. Indem wir uns von diesen tiefen Gefühlen wieder berühren lassen, können die Blockierungen um unser Herz herum langsam schmelzen. Mit der Öffnung unseres Herzens wächst die Akzeptanz für die Dinge, wie sie sind. Die übliche Selbstkritik verstummt immer mehr und die gewohnten Vorstellungen davon, wie wir sein sollten, treten in den Hintergrund. Wir können zunehmend, ohne Beurteilung und ohne Zensur, in unser Inneres blicken, und alles, was wir dort finden, wahrnehmen und anerkennen. Das betrifft einerseits alle unliebsamen Aspekte unseres Wesens, unsere tiefen Gefühle und unsere inneren Konflikte; und andererseits auch unsere Stärken und Fähigkeiten.Wenn eine Frau Zugang zu ihrem Herzzentrum gefunden hat, lässt sie sich auf eine Reise mitnehmen, die zu immer tieferer Selbstakzeptanz und Selbstliebe führt. Von hier aus ist sie klar, intelligent und nüchtern und kann Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden. Sie gewinnt Kontrolle über ihre unbändige Emotionalität und ist in der Lage, sich selbst und andere real zu sehen.Hier wird die Frau geboren, die sich ihres Wertes bewusst ist, die sich selbst annimmt und liebt und die die Welt durch das, was sie gibt, erhellt und inspiriert.WICHTIG: Voraussetzung für dieses Seminar ist die Teilnahme an einer Vorgruppe mit Regina König – am besten dem „Kreis der Frauen“ oder auch einer Intensivgruppe „Feuer, Herz & Stille“ bzw „Liebe – das große Tor“.